Die Sinnlosigkeit des Krieges

Veröffentlicht am 4. Dezember 2024 um 14:31

Die Sinnlosigkeit des Krieges: Eine Reflexion

"Und am Anblick dieser Schönheit fällt mir alles wieder ein. Sind wir nicht eigentlich am Leben, um zu lieben und zu Sein?" – Diese Zeilen aus dem Lied Astronaut von Sido und Andreas Bourani bringen eine Perspektive auf den Punkt, die uns oft fehlt: den Blick von oben, der alles relativiert. Die Sicht eines Astronauten, der aus dem Weltall auf unsere kleine, zerbrechliche Erde schaut, zwingt uns, darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist. Was tun wir hier eigentlich? Was bleibt von all den Konflikten, den Kriegen, den Machtkämpfen, wenn in 50.000 Jahren niemand von uns mehr da sein wird? Es ist unfassbar, dass Menschen immer noch so viel Energie darauf verwenden, Misstrauen zu schüren, Grenzen zu ziehen und Konflikte zu entfachen.

 

Gerade im 21. Jahrhundert erleben wir die absurde Situation, dass Kriege im Namen Gottes geführt werden. Doch welcher Gott, der die Liebe verkörpert, könnte Kriege wollen? Welcher Gott würde Leid und Tod befürworten? Es ist ein Widerspruch in sich. Gott ist Liebe. Und in seinem Namen dürfte es niemals Krieg geben. Alles andere ist eine Perversion des Glaubens und der Wahrheit. Wenn man sich das Geschehen auf der Erde einmal aus der Perspektive eines Astronauten ansieht, wirkt vieles wie ein absurdes Theater. All die Militärparaden, die Uniformen, die Hierarchien, die Machtstrukturen – welchen Wert haben sie, wenn sie nur dazu dienen, uns gegenseitig zu zerstören? Wenn der Blick von oben die Erde als einen Ort der Schönheit zeigt, warum schaffen wir es nicht, diese Schönheit zu bewahren? Der große Schriftsteller Lew Tolstoi sagte einst: "Alle denken daran, die Welt zu verändern, aber niemand denkt daran, sich selbst zu ändern." Und der deutsche Dichter Heinrich Heine ergänzte: "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will."

Diese Weisheiten erinnern uns daran, dass der Wandel immer bei uns selbst beginnt. Die Sinnlosigkeit des Krieges zeigt sich nicht nur in den unvorstellbaren Opferzahlen und der Zerstörung, sondern auch in der tiefen Entfremdung der Menschen voneinander. Wie können wir so blind sein, die Energie, die wir für Hass und Misstrauen aufwenden, nicht in Verständnis, Mitgefühl und Zusammenarbeit zu investieren?
Vielleicht müssen wir lernen, die Erde häufiger durch die Augen eines Astronauten zu betrachten. Nur so erkennen wir, wie sinnlos unser Streben nach Macht und Abgrenzung ist. Nur so verstehen wir, dass wir Teil von etwas Größerem sind – einer Menschheit, die auf einem einzigen Planeten lebt, der mehr als genug für alle bietet.

Lassen wir die Schönheit und Zerbrechlichkeit unseres Planeten ein Weckruf sein. Anstatt in Misstrauen und Zerstörung zu investieren, sollten wir unsere Energie darauf verwenden, Brücken zu bauen, Verständnis zu fördern und die Erde zu einem besseren Ort für kommende Generationen zu machen. Es liegt in unseren Händen.

 

Dario Pizzano

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